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"Dann tu' es anders", gab ich schlichtweg von mir, die Gleichgültigkeit über deinen Ausbruch war in meinem Gesicht zu lesen. Innerlich jedoch zog ich mich zurück. Das sollte reichen. Übertreibungen gehörten meiner Persönlichkeit an, doch nicht gegen ihn. Ich war zu weit gegangen und das wurde mir in diesem Moment bewusst. Langsam wandte ich mich wieder ab, starrte erneut auf den Fluss.

„Es einfach vorzuschlagen ist deutlich einfacher, als es wirklich durchzusetzen.“ schnaubte ich, innerlich wieder verletzt von seinem plötzlichen Desinteresse. Meine Muskeln spannten sich an und ich traf eine Entscheidung, die ich bielleicht bereuen sollte.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen trat ich ein paar Schritte zurück, holte so genug Anlauf um auf ihn zu zu jagen. Meine Flanke traf seinen Rücken, mit genügend Kraft um ihn ein Stück weit ins Wasser zu werfen.

Der Stoß kam plötzlich, zu plötzlich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Mit einem Fauchen versuchte ich das Gleichgewicht wiederzufinden, während ich mich strauchelnd gegen die Strömung stemmte. Das hatte er nicht gewagt. Mit zusammengekniffenen Augen hob ich den Kopf, dunkel traf mein Blick den seinen. Wut war darin zu erkennen. Es würde eine Genugtuung sein, mich erfolgreich provoziert zu haben. Eine fast schon alberne Rache, wie ich fand, der körperliche Angriff. Ich war drauf und dran, mich ebenfalls auf ihn zu stürzen, das nicht auf mir sitzen zu lassen, doch letztendlich siegte ein Art von Vernunft, die nicht zu mir passte. Es war zuvor schon genug gewesen. So richtete ich mich schließlich auf, schüttelte meinen triefenden Pelz und wartete seelenruhig aus dem Wasser ans Ufer zurück.

Kein Gegenangriff? Kein Wutausbruch? Ich war mir unsicher, ob ich alles richtig oder irgendetwas falsch gemacht hatte. Wieder das ungute Gefühl, keinen Sieg erzielt zu haben. Viel eher, dass er Gefühle oder Emotionen zurückhielt und so sich selbst aber auch mir schadete.
Was auch immer es war, ich würde es nicht ändern können. Weitere Provokation wollte ich mir nicht erlauben. Das Risiko, dass er unkontrolliert ausbrach war mir zu hoch. Unsicher, ob ich überhaupt noch etwas sagen wollte versuchte ich Worte zu fassen, meine Gedanken zu ordnen.
„Verzeih.“ hauchte ich bloß, eindeutig an mich selbst gerichtet. Denn es wäre ein Eingeständnis der Schwäche gewesen, zumindest in meinen Augen.

"Nimm dieses Wort nicht in den Mund", sagte ich kalt, sobald ich neben dich getreten war. "Ein Fürst macht keine Fehler." Ich drehte den Kopf zu dir. "Der Gedanke, ein Fürst habe einen Fehler gemacht, entsteht aus fehlerhaftem Glauben." Ich zuckte mit den Ohren und setzte mich anschließend. "Dies ist unsere Welt."