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Ich hatte mein Nest recht tief in einem Höhlenzweig errichtet, gebaut aus Lehm und ausgepolstert mit allerlei, was sich im Wald finden ließ. Es war recht dunkel, Licht schien nur durch einen schmalen Spalt am Ende des Tunnels und erhellte sein Inneres gerade weit genug, dass man ohne Probleme sehen konnte.

Meine Silhouette zeichnete sich an der Wand der Höhle ab. Ich tappte langsam tiefer in das dunkle Gewölbe, die Ohren gespitzt und jeden Schritt mit Bedacht gewählt. Das Feuer, die Fackel ließ meinen Schatten an der Wand tanzen, ihn unheimliche Fratzen ziehen bis ich aus dem Lichtpegel verschwand.
„Bruder!“ erklang meine tiefe, reine Stimme und hallte von den Wänden in einem feinen Echo wieder.

Ich hatte mich auf einem erhöhten Felsvorsprung, nicht weit meines Nestes, niedergelassen. Bei den Klang deiner Stimme hob ich langsam den Kopf. Ich hatte Ruhe gesucht, tief in der Höhle, fernab von jeder Seele. So war es kaum verwunderlich, dass mich dein Kommen störte. Dennoch erhob ich mich und sprang hinab auf den steinernen Boden, ließ mir Zeit, dir zu antworten und mitzuteilen, dass ich tatsächlich hier war.
"Was gibt es, Traumwächter?"

„Ich muss dich in einer Angelegenheit sprechen, die uns beide nicht erfreuen wird.“ erläuterte ich mein unangekündigten Auftauchen. Meine Augen funkelten erwartend, als würde es mir auf seine Reaktion ankommen, wie viel Interesse er zeigte, damit ich fortfahren konnte.
„Ich wurde gerufen.“

"Gerufen, höchst interessant." Anhand meines sarkastischen Tonfalls konnte man den Spott heraushören. Doch ich wusste, was du meintest und auch wen du meintest und tief im Innern brannte ich darauf zu erfahren, was es damit auf sich hatte. Doch das würde ich dir sicher nicht als Genugtuung vor die Nase setzen. Andererseits war da auch dieser Keim von Eifersucht, den ich stets zu unterdrücken versuchte bei dem Vergleich von dem Sohn des Sonnengottes mit mir selbst. Kein Wunder, dass er gerufen worden war.