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„Wen nennst du hier klein, Bruder?“ erwiderte ich ernster, ohne die Ausstrahlung, dass es für mich ebenfalls nur ein Spiel war. Ich hielt still anstatt mich zu ehren, war bereit es auszusitzen. Nur um ihn nicht nachgeben zu müssen und bei einem gescheiterten Versuch der Blamage zu entkommen.

Ein überhebliches Grinsen zeichnete sich auf meinem Gesicht ab und ich reckte das Kinn, ehe ich mich zu dir runterbeugte, dir tief in die Augen sah. "Dich."
Provokant fuhr ich die Krallen aus, nicht fest, doch als deutlichen Druck an deinen Schultern spürbar. "Hast du etwa keine Lust auf mein Spiel?" Ein beleidigtes Ohrenzucken, wie zum Trotz, dann kehrte das belustigt Funkeln in meine Augen zurück.

Ich drehte den Kopf zur Seite, sah zum Wasser hinüber. Ignoranz war meine Waffe, einfach nicht auf seine Spielchen eingehen und er würde vielleicht die Lust verlieren. Schweigend akzeptierte ich seine Worte und horchte nach dem Wispern des Waldes.

"Wie langweilig du bist." Ich verlagerte mein Gewicht, ließ mich einfach auf dich sinken, mein Blick änderte sich in selbstgefällig. "Es wird sicher sehr lustig, wenn die ersten Schaulustigen hier eintreffen. Was werden sie wohl denken...?" Ich verlieh meiner Stimme einen beinahe schon verführerischen Tonfall, das Grinsen war zurückgekehrt. Ich wusste überaus gut, wie ich dich aus der Reserve locken konnte.

"Runter von mir." schnaubte ich, als direkte Reaktion. Zu meiner Missgunst hatte er wieder einen Punkt getroffen, der mich zwang zu reagieren. Denn mir war mein Ansehen äußerst wichtig. Der Schein nach draußen, der in Wahrheit nur eine einzige Facette meines Charakters widerspiegelte und alles andere verbarg. Diesen Schein würde ich kaum mit Gerüchten beschmutzen lassen wollen.