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Ich hob die Pfote und mein Spiegelbild tat es mir gleich. "Du musst zugeben, dass sie schon etwas faszinierendes an sich haben. Die Zähe dieser unscheinbaren Körper und wie verletzlich sie doch zugleich sein können." Ich fuhr meine Krallen aus und beobachtete das ganze gebannt.

Ich wandte meinen Blick von der Wasseroberfläche und ließ sie erst über deine Pfote, dann über dein ganzes Erscheinungsbild wandern. "Faszinierend, und doch habe ich sie nicht gern." Ich folgte deiner Bewegung, drückte deine Pranke mit der meinen zurück zu Boden und hielt sie dort fest. "Sie alle sind Katzen und besitzen die Seelen von Katzen; doch wir, wir sind anders. Unsere Form ist nichts weiter als eine Hülle, die uns unter Kontrolle hält." Mein Blick suchte deinen, ein intensives Grün das andere. "Lass uns ausbrechen."

Sein Blick so durchdringend, meiner hingegen mit Zurückhaltung und Unsicherheit geflutet. Ich kannte seine Idee nicht, den Plan der hinter seinen Worten steckte und das verunsicherte mich. Zugleich lösten seine Taten bei mir ein Kribbeln der Neugier und Spannung aus. War das überhaupt möglich? Etwas zu wollen und es gleichzeitig nicht zu wollen?
"Was hast du vor?" hauchte ich, aus der Ruhe gebracht.

"Was ich schon immer einmal vorhatte." Auch meine Stimme war gesenkt, dann erhob ich mich. Mein Blick ließ deinen nicht los, bis ich mit einer sachten Berührung an dir vorbeistrich.
"Spürst du, wie sich dein Katzenfell im Nacken sträubt? Sie sind so einfach gestrickt, diese Wesen." Mit einem leisen Lachen folgte ich dem Ufer flussaufwärts und ging auch ohne Aufforderung davon aus, dass du mir folgen würdest.

Das hervorgerufene Kribbeln verschwand mit dem Moment, in dem er sich dazu entschlossen dich abzuwenden und dem Flusslauf zu folgen. Was blieb war jedoch keinesfalls besser. Etwas verlangendes, etwas das mein tiefstes Inneres zusammenzog. Ich war gewillt ihm zu folgen, wartete jedoch um ihm einiges an Abstand zu gewähren. Ich wollte nicht Dastehen wie ein Lehrling der seinem Mentor hinterher rannte.
„Einfach gestrickt, doch willst du dich darüber beschweren?“