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Sicheren Schrittes verfolgte ich einen der bekannten Pfade, der mich ans Wasser führen sollte. An eine Stelle des Flusses, in der die Strömung nachließ und das seichte Wasser beinahe an einen Teich erinnerte. Der Gegenwind zerrte an meinem Fell bremste mich aber kaum aus. Mit einem Ziel fiel es mir einfacher, die Anstrengungen in kauf zu nehmen.

Der Fluss war ein altbekanntes Ziel von mir. Automatisch führten mich meine Pfoten stets zu diesem Ort. Als hätte er etwas Anziehendes, etwas, das mich nicht losließ. Schon von Weitem konnte ich das Wasser hören, das leise Rauschen, wenn es um die Steine wirbelte. Ich sprang noch einen Baum weiter, dann ließ ich mich zurück zu Boden gleiten. Die Ankunft am Fluss gefiel mir so am besten, vielleicht, weil ich zwischen den Bäumen schon das Funkeln ausmachen konnte.

Eine Gruppe von Katzen empfing mich. Jedoch bereits mit erjagter Beute. Ich konnte ihnen nichts vor werfen, hielt mich eher zurück und belächelte die heutige Ausbeute. Beobachtungen würde ich ein andermal machen müssen. Es war zwar nichts dringendes, dennoch ärgerlich. Ich hakte Aufgaben und Probleme gerne schnell ab. Um die Beute ins Lager zu bringen machte sich die Patrouille auf den Rückweg und ließ mich mit dem rauschenden Wasser alleine.
Ich trat ans Ufer, beobachtete das Spiegelbild auf der Wasseroberfläche, wagte es aber nicht diese mit der Pfote zu berühren.

Der Fluss begrenzte einen großen Teil des Territoriums, so war es auch kaum verwunderlich, dass ich dir nicht begegnete, dich nicht einmal sah, als ich aus dem Dickicht ins Freie trat. Ich atmete tief durch, sog die dank des Flusses ungewöhnlich frische Luft in mir auf und tappte dann langsam zum Ufer hin. Ein Frosch suchte schnell das Weite, als ich mich setzte und in die Fluten blickte, ansonsten war ich vollkommen allein. Die Ruhe war angenehm und nach einer Weile legte ich mich auf die Seite, ehe mir die Augen zufielen.

Eine Welle und das Bild verschwamm wieder vor meinen Augen. Auch wenn ich eigentlich besseres zu tun hatte verfiel ich in meine Alte Gewohnheit, hing meinen Gedanken hinterher und vergaß dabei die Zeit.
Das aufblitzen der Schuppen eines Fisches ließ meine Aufmerksamkeit zurückkehren und schärfte meine Sinne. Es fühlte sich an, als würde ich einen Schalter umlegen, der mich in den Jagdmodus versetzte. In welchem meine Reaktionen schneller wurden, ich nicht groß nachdachte sondern einfach handelte. Meine Pfote schnellte ins Wasser und beförderte den Fisch auf das Kiesbett, welches die Grenze zwischen Fluss und Wald bildete.