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Ich ließ den Blick durch den Raum gleiten, bis er an ihm hängen blieb, dort verweilte. Es war für mich einer der Momente, in denen ich froh war, ihn an meiner Seite zu haben. Nicht die gesamte Verantwortung alleine auf meinen Schultern tragen zu müssen.
"Wir werden sehen Bruder, was uns der Morgen bringt."

Mit einem knappen Nicken erhob ich mich, erwiderte deinen Blick ernst. "Ich hoffe bloß, dass die Götter ihre Pfoten aus dem Spiel lassen." Damit setzte ich mich in Bewegung, strich so dicht an dir vorbei, dass sich unsere Fellspitzen berührten und verschwand dann im Tunnel, der zur Haupthöhle führte.

Die Berührung jagte mir einen Schauer den Rücken hinunter. Was die Götter vorhatten konnte keiner sagen, nicht einmal ich selbst. Sie taten ihre Aufgaben, mischten sich ein oder ließen uns für einige Zeit völlig alleine. Ihr Handeln war unergründlich.
Ich erhob mich, folgte ihm in die deutlich größere Höhle, denn ich war noch nicht fertig. Es gab noch etwas.
"Wie geht es dir?"

Ich wandte den Kopf ein wenig, blickte aus dem Augenwinkel über die Schulter zu dir zurück. "Wie soll es mir gehen, Traumwächter?" Meine Stimme war kühl, doch lag das nicht an der Frage selbst. Viel eher war ich schon wieder dabei gewesen, in Gedanken zu versinken, über Dinge, die niemanden etwas angingen, vielleicht sogar nicht einmal meinen Bruder.

"Den Umständen entsprechend. Nur vielleicht besser als den letzten Mond." Ich wusste diese Frage nicht zu beantworten. Es ging mir um ihn, um sein Gefühl, um seinen Zustand. "Beantworte die Frage, Rune." setzte ich etwas drängender hinzu und erwartete eine Antwort.