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Ich nahm die Pfote wieder fort, setzte sie ordentlich neben die andere und ließ mich zu Boden sinken. Den Blick weiterhin unverwandt auf dich gerichtet, mit einem frechen, spitzbübischen Ausdruck auf dem Gesicht. "Ich bin ganz Ohr."

„Es war ein Traum. Vielleicht auch eine Vision, ich bin nicht sicher.“ Ich schluckte und setzte mich etwas aufrechter hin. „Vater erschien mir, sprach zu mir, zeigte mir Bilder.“ Die Ruhe in meinem Blick wurde von aufkommender Nervosität angegriffen, mein Blick flackerte, durchmischte sich.
„Schwere Zeiten stehen uns bevor. Ausbreitung der Wüsten, Gefahren, die in der Dunkelheit lauern. Katzen unter uns, befallen vom Wahnsinn. Jedoch gibt es Licht am Ende dieser Düsteren Tage.“

Ich kniff die Augen zusammen, als du deinen Bericht vortrugst. Einerseits beunruhigten diese Vorraussichten auf Chaos auch mich, andererseits keimte nun schon wieder die altbekannte Eifersucht. Und natürlich wird er von ihnen auserwählt. Von ihnen allen. Re ist bloß Überbringer der Nachrichten. Sie alle stehen hinter ihm. Hinter Re. Hinter Traumwächter. Ich schüttelte den Kopf, um diese widerspenstigen Gedanken loszuwerden. "Licht?", erklärte ich mich schnell in dem altbekannt spöttischen Tonfall. "Das ist ja höchst interessant."

„Das ist vor allem nicht gerade eindeutig.“ Ich klang niedergeschlagen und zu gleich enttäuscht. Es gefiel mir nicht, an irgendwelchen Sätzen herum knobeln zu müssen, anstatt direkt eine eindeutige Aufgabe geliefert zu bekommen. Anders als Rune vielleicht dachte, war es mehr als nur unbefriedigend, wenn seinen Körper mit den Göttern teilen zu müssen und immer, wenn sie es für nötig hielten, zu weichen und ihnen nachzugeben.

Ich rutschte näher an dich ran und legte den Kopf in den Nacken, um zu dir hinaufsehen zu können. "Was ist schon eindeutig? Wir bleiben wachsam, beobachten die Katzen, tun unsere Arbeit. Was wird schlimmer sein, als dass die Wüsten in unser Territorium dringen? Und das bekommen wir auch unter Kontrolle." Ich tat die Sache mit Leichtigkeit ab, ganz so besonnen fühlte ich mich jedoch nicht. Visionen bedeuteten nie etwas Gutes, das war auch mir mittlerweile klar geworden.